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"Bergpredigt". Acryl auf Leinwand, zweiteilig. Weitere Aufnahmen von Karola Onkens Bildern finden Sie nach einem Klick auf das Foto

22. März 2009

Wanderausstellung im Münsteraner Paulusdom


Berufung im Kreuz


Eröffneten gemeinsam die Ausstellung: Weihbischof Heinrich Janssen, Künstlerin Karola Onken, Stephanie Lichters und Domvikar Michael Ostholthoff

Bistum. "Es ist wunderbar, wenn ich sagen kann: Mit meiner Kunst führe ich zum Herrn." In den Worten von Karola Onken liegt Klarheit. So wie in ihren Bildern. Am Freitagmittag (20.03.2009) eröffnete Weihbischof Heinrich Janssen im Kreuzgang des Paulusdomes eine Wanderausstellung mit Werken der Oldenburger Künstlerin, die unter dem Motto "Berufung im Kreuz" bis zum Pfingstwochenende eine Rundreise durch die Diözese antritt.

Das Bild "Emmaus", unmittelbar ansprechend und zugleich tiefgründig, legte den Grundstein für die Zusammenarbeit Karola Onkens mit der Diözesanstelle Berufe der Kirche. Der Beirat des Zentrums für Berufungspastoral der deutschen Bischofskonferenz nämlich wählte es als Jahresbild 2009 aus. Diese seltene Konstellation, dass eine evangelische Künstlerin aus dem Bistum Münster, zugleich Frau eines Pfarrers, auserkoren wurde, regte Domvikar Michael Ostholthoff und Pastoralreferentin Stephanie Lichters an.

Thema Berufung in die Regionen tragen

"Wie die Vertreter des Zentrums für Berufungspastoral sind auch wir auf die Werke Karola Onkens aufmerksam geworden. Mit der Ausstellung möchten wir nun das Thema Berufung in die Regionen tragen", erklärte Ostholthoff am Rande einer Pressekonferenz. Die offizielle Ausstellungseröffnung erfolgt am Sonntag (22.03.2009). Nach drei Tagen bereits nimmt die Ausstellung Fahrt auf.

Erste Station wird dann die Jugendkirche "effata" in Münster sein. Im Rahmen eines Themenwochenendes unter dem Titel "way of life" wird "effata" das Thema Berufung und die Ausstellung "Berufung im Kreuz" besonders in den Blick nehmen. Geht es nach den Wegbereitern der Wanderausstellung sollen die Bilder jedoch nicht ausschließlich in Kirchengebäuden verbleiben, sondern auch in Diskotheken, Schulen und Kinos Menschen für die Berufung sensibilisieren.

Ort, um über Berufung ins Nachdenken zu kommen

Wie wichtig das Thema für jeden einzelnen Christen ist, legte Weihbischof Jansen in seiner Eröffnungsrede dar. "Die Bilder dieser Ausstellung fordern uns heraus. Mehr als früher brauchen wir heute Orte, um über Berufung ins Nachdenken zu kommen." Die konkreten Anknüpfungspunkte zu biblischen Geschichten und fundamentalen christlichen Glaubensinhalten seien anregend und sinnstiftend.

Denn, so betonte der Xantener Weihbischof, die Berufung habe immer etwas mit der Beziehung zu Jesus zu tun. "Es gibt keinen Weg der Berufung ohne das Kreuz", brachte er seine Überzeugung auf den Punkt. Besonders für Firmgruppen könnten die großformatigen Acrylbilder hilfreich sein, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem Glauben und eigener Berufung geht.

Wurzeln in der pommerschen Heimat

Dass ihre Berufung im Bereich der Kunst liegt, weiß Karola Onken seit den Tagen ihrer frühesten Kindheit. Reichen ihre Wurzeln in der pommerschen Heimat doch in berühmte Malerfamilien – Caspar David Friedrich und Franz Pflugradt – zurück. "Wenn du einst vor deinem himmlischen Richter stehst, wird er dich fragen: Was hast du mit deinen Gaben gemacht? Ich möchte dann sagen, dass ich meine Fähigkeiten zum Wohle der Kunst und damit der Menschen eingesetzt habe", betonte sie während des Rundgangs durch die facettenreiche Ausstellung.

Sowohl vor Ort als auch auf Diözesanebene sollen die Bilder bis zum Ende Mai Möglichkeiten der Kooperation zwischen der Berufungspastoral und den Trägern der katholischen Jugendarbeit bieten. Dabei sollen die vorherrschenden vielgestaltigen Aktivitäten einzelner Gruppen und Verbände auf die Frage nach der Berufung Einzelner untersucht werden.

Interesse bei Bischof Genn

"Es ist ein Thema, das unseren neuen Bischof sicher brennend interessieren wird. Schließlich ist er der Zuständige der Bischofskonferenz für Berufungsfragen", sagte Weihbischof Janssen mit Blick auf das Ende der Ausstellung. Wenn die Bilder zurückkehren in den Paulusdom, steht die Priesterweihe an und damit die enge Identifikation mit der Berufung. Ehe die Ausstellung jedoch zurückkehren kann, wird man sie in folgenden Orten sehen können:

Münster, Jugendkirche effata(!): 28.03. – 04.04.2009
Borken, Jugendburg Gemen: 18. – 28.04.2009
Xanten, Propsteigemeinde St. Viktor: 28.04. – 05.05.2009
Lippetal-Herzfeld: St. Ida 05. – 13.05.2009
Recklinghausen, St. Peter: 13. – 20.05.2009
Evangelischer Kirchentag Bremen: 20. – 23.05.2009
Vechta, Propsteigemeinde: 23. – 29.05.2009
Münster, Paulusdom: 29. – 31.05.2009

Text und Foto: Tim Schlotmann für www.kirchensite.de, 20.03.2009